12
Jan
2010

Aneinander vorbei

Manche Menschen weinen wie Blumen,
die an einem feuchten Frühlingsmorgen
die Last der Tautropfen von ihren Blättern schütteln.

Andere wiederum weinen wie alte Kiefern,
deren Harz aus den Scharten ihrer groben Borken tritt,
um zäh an den Furchen der Vergangenheit herabzutropfen.

Die Tränen der einen sind kühl und flüchtig,
die Tränen der anderen trüb und schwer,
und wenn sie umeinander weinen,
weinen sie aneinander
vorbei.
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Silberdisteleien

Die Lust an der Ästhetik des Störrischen

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