Gedanken

9
Jul
2015

Buchtitel, die es wahrscheinlich niemals geben wird

"Wie Ann-Sophies Mutter und ich Urlaub im Opel Karajan machten"

"Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd - Wechseljahre einer Dorfgemeinschaft"

"Mama, ich will aber gar kein Maultaschentyp sein!"

"Dr. Thomas Sand - der Arzt, auf den Frauen bauen"

"Heiraten? Echt jetzt? Ja. Läuft. - Antragsverhalten in der Generation Y"

"Morgen ist auch noch ein Tag - Sterbebegleitung für Dummies"

30
Mrz
2009

...

Und wieder regnen ihre stillen Tränen an die Innenseite jener Glasglocke, die nur die Ahnung einer Verzweiflung durch das beschlagene Glas nach außen erkennen lässt. Und wie vergeblich sind diese stillen, dampfenden Perlenschnüre! Unfähig, sich nach außen zu verbinden, zerrinnen sie doch nur im eigenen Selbst.

28
Mrz
2009

Hoffnung

Die Hoffnung auf Heilung ist der Schlüssel zur Begegnung auf einer neuen Ebene, eine eitle und vergebliche Hoffnung zwar, doch ein stilles, aber zähes Aufbegehren gegen die vernichtende Kraft der sich einschleichenden kalten Belanglosigkeit, beständig harrend nach Zeichen der Bereitschaft und doch verzweifelnd an der Blindheit einer gequälten Seele.
Wie schwer fällt es da zu schweigen - doch die rechten Worte scheinen nunmehr gänzlich abhanden gekommen zu sein.

Seelenfäule

Manche Menschen stinken derart aus ihrem tiefsten Inneren, dass es einem speiübel werden kann. Zu allem Überfluss verstehen es diese Personen auf's Feinste, ihre Seelenfäule geschickt mit allerlei Duftwässerchen zu übertünchen, so dass man ständig Gefahr läuft, sich in einem Moment der Schwäche unbewusst einer Kontamination auszusetzen.
Bemerkt man den modrigen Gestank, der aus einer dieser gequälten Seelen senfgasartig emporsteigt, ist es meistens schon zu spät. Dann haben sich die fauligen Gase bereits unbemerkt ausgebreitet, und ein erbarmungsloser Brechreiz bricht über das sich schon krümmende Opfer herein.
Ich kenne Menschen, die nach einer solchen Begegnung ihre Lunge ausgekotzt haben. Andere Opfer erzählten mir von Leber- und Nierenschäden, manchen schlug die Seelenfäule auf die Nerven.

Mich traf sie mitten ins Herz.

12
Mrz
2009

Loswerden

Wenn man eine Person liebt,
sie aber nicht lieben darf,
sie nicht hassen will
und sie nicht einfach nur gern haben kann,
muss man sie vergessen -
genau so, wie ein Problem, das man nicht lösen kann:
Man muss es eben loswerden.

24
Feb
2009

...

Es gibt so viele wundervolle Dinge auf dieser Welt, Dinge die sich einem erst dann offenbaren, wenn man genau zuhört, wenn man sich für einen Augenblick selbst vergessen kann, wenn man verschmelzen kann mit einem Du, einem fremden, einem beängstigenden, einem Du, das so schön, so klar und rein ist, wie ein Diamant. Schönheit allein hat keinen Wert, denn sie ist vergänglich. Wahrhaftig schön sind nur die Werte, denn sie haben Beständigkeit. Wahre Schönheit offenbart sich in Beständigkeit. Ich habe heute Abend einen Diamanten gesehen, eine Diamanten, den nur die wenigsten je zu Gesicht bekommen werden, denn sie sind Gefangene, Gefangene in einem Turm aus Granit. Ich erzähle Dir das, obschon ich weiß, dass Du mich nicht im Mindesten verstehen wirst.
Wahre Schönheit offenbart sich in den kleinen Dingen, oft ist sie tief verschüttet und man muss lange danach graben. Nicht selten findet man sie an ungewöhnlichen Orten. Schönheit ist selten plakativ, sie ist scheu und neigt dazu, sich zu verstecken, wo auch immer sie kann. Hast Du sie einmal gefunden, nährt sie Dich ein Leben lang. Ich bin traurig, sehr traurig, dass ich diese Schönheit nicht mit Dir teilen kann. Ich sehne mich nach Verschmelzung.

5
Feb
2009

Mit den großen Wölfen heulen

Wer mit den großen Wölfen heulen will, sollte tunlichst darauf achten, nicht den falschen Ton zu treffen.
Große Wölfe heulen nämlich -
unisono.

4
Feb
2009

Menschenfressergedankenreim

Ist denn ein Mensch, der and're Menschen gerne ißt,
nicht nur ein äußerst konsequenter - Humanist?

18
Jan
2009

Illusion

Was für eine Illusion anzunehmen, es wäre möglich, seine Liebe zwischen zwei Männern gleichermaßen aufzuteilen!
Im Spannungsverhältnis zwischen Aufmerksamkeit und Tiefe führt der häufige szenische Schnitt zwischen den verschiedenen gemeinsamen Sphären sukzessive zur Zersetzung der solchen und schließlich zum Verlust der Tiefe.
Eine derart nervöse Liebe reicht bestenfalls für eine Beerenpflückerin, die die fruchtbaren Gefilde verlässt, sobald sie die kleinen Pflänzchen und Büsche abgeerntet hat. Ein Bergwerk ließe sich damit niemals betreiben.

15
Jan
2009

Ihr

Projektionen, nichts als Projektionen, dummdreiste Arroganz gepaart mit kreuzritterhaftem Starrsinn, das Credo der Unfehlbarkeit stets auf den machtgierig manipulierenden Lippen.
Ihr weint, fresst, kotzt, hungert, kratzt Euch tagtäglich den Schorf des Verdrängten von Euren starren Körpern, findet keinen Schlaf, alpträumt von Bedrohlichem, von Schattengestalten, die da kommen aus der Anderswelt, aus einer Welt, die nur in Euren leeren Köpfen existiert als Platzhalter für die verpasste Realität, seelenlos, herzlos, kalt. Ständig schlagt Ihr um Euch und zerstört, um wenigstens noch etwas zu spüren von dem bisschen Restwärme in Euch.

Ihr tut mir leid in Eurer Hässlichkeit.
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Silberdisteleien

Die Lust an der Ästhetik des Störrischen

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Da hilft nur Distanz.
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